UWE ALFER

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Interessen: Homöopathie / Natur-Strukturen / Lloyd Loom
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Leserbriefe


Fußnote:
Ein aufmerksamer Leser dieser Seite schrieb mir hierzu:

From: "Stephen Schwedes"
To: <info@uwe-alfer.de>
Subject: Homöopathische_Mittel_im_Kühlschrank?
Date: Tue, 7 Sep 2004 13:01:07 +0200

Hallo Herr Alfer,

ich habe mit Interesse auf Ihrer Homepage gelesen. Ich bin seit einiger Zeit an der Klass. Homöopathie interessiert und habe dieses Jahr unterstützend eine entsprechende Ausbildung begonnen.
Ich habe mich sehr darüber gewundert, dass Sie in der Beschreibung über die Zubereitung der LM-Potenzen schreiben, dass man die Mittel in den Kühlschrank stellen könne. Meine Homöopathin hat uns mehrfach eindringlichst darauf hingewiesen, dass homöopathische Mittel unbedingt so gut wie möglich von Strahlungen, sprich auch elektrischen/elektromagnetetischen, ferngehalten werden müssen und deshalb nicht in den Kühlschrank gestellt werden dürfen. *grübel
Ausserdem habe ich mich über die Zugabe von Wein"brand" gewundert, muss es nicht Wein"geist" sein?
Ich werde bei Gelegenheit nochmal bei Ihnen reinschauen. Ihr lockerer Schreibstil gefällt mir gut.

mfg,
Stephen


From: Uwe Alfer <info@alferillu.de>
To: Stephen Schwedes
Subject: Re: Homöopathische_Mittel_im_Kühlschrank?

Hallo Herr Schwedes,

keiner hat die Weisheit mit dem Löffel gefressen.
Genau das möchte ich mit meinem "lockeren Schreibstil" auch ausdrücken.

Anders als die meisten professionellen Homöopathen habe ich auch keine offizielle Ausbildung genossen. Daher rührt ein gewisse Orientierungslosigkeit - ich habe nicht so etwas wie "meine Homöopathin". Genau das gibt mir aber den freien Blick auf die verschiedensten homöopathischen Ansätze. Liest man mal quer durch die unterschiedlichsten Werke berühmter Profis, merkt man schnell, daß da fast jeder seinen persönlichen Stil entwickelt hat und diesen erbittert als DIE klassische und richtige Methode verteidigt. Mehr oder weniger Erfolg scheinen sie alle zu haben. Mehr oder weniger scheinen sie aber auch alle nur mit Wasser zu kochen.

Ist völlig egal, ob Sie mit LM oder XM heilen. Egal ob nach Bönninghausen oder nach Kent repertorisieren. Sagen wir zumindest relativ egal.
Ich habe mich bemüht, zwischen all den verschiedenen Stilrichtungen und Attitüden die gemeinsamen Wurzeln, gewissermaßen die notwendige Basis zu finden.

Da mag es ganz interessant sein, daß die relativ neumodischen Strahlungen auch irgendeinen Einfluß auf homöopathische Mittel haben. Kann sein, daß Kühlschrank nicht gut ist, kann auch nicht sein. Das fällt aber doch in den Bereich der sonstigen Einflüsse: Ob Sie auf einer Mausmatte oder einem ledergebundenen Buch vor einer Hahnemannsäule knieend verschütteln, oder ob Sie eine profane Vittelflasche oder ein Apothekerfläschchen mit geschliffenem Glasstopfen benutzen.

Überlegen Sie sich doch mal die Relationen: Da machen wir einerseits unser Getue mit LM-Globulis, die wir sorgsam auflösen und machen uns dann einen Kopf um den Unterschied zwischen Weingeist und Weinbrand, Kühlschrank oder nicht. Wenn wir mit unserer Gebrauchslösung auf Reisen gehen, dann plagt uns die Frage, ob das nicht schüttelt, selbst wenn wir die Flasche bis zum Rand aufgefüllt haben.

Andererseits verschreiben heute auch angesehene Homöopathen fertige LM-Lösungen z.B. von Arcana. Die Dinger sind aber sowas von durchgeschüttelt...

Das ist aber ein spezieller Fall, der recht leicht zu klären wäre: Die flüssige Auslieferung entspringt keiner homöopathischen Überlegung. Vielmehr geht es hier um Marketing in zweierlei Hinsicht. Fertiglösung braucht keine Beratung des Patienten und vor allem kann der sich keine Folgepotenzen herstellen. Also wird da aus rein wirtschaftlichen Gründen das Transport-Geschaukel verdrängt, als "ungerichtetes Schütteln" weggeredet.

Sie sehen, ich bemüh mich, den Kopf von Nebensächlichkeiten frei, durchaus aber auch offen zu halten.
Ich komm Ihnen nicht mit "aber (mein) Dr. Spinedi hat das mit dem Kühlschrank so gesagt".
Nein, ganz pragmatisch: In unseren Breiten kann ich fast ganzjährig die LM-Wasser-Lösung in ein dunkles Schränkchen stellen. Ich würde dafür, genau wie Sie, auch nicht das Regalfach gleich neben der Stereoanlage wählen.

Wenn es dann mal einen heftig heißen Sommer gibt, dann stell ichs aber lieber in die Kühlkiste als daß da Algen drin wuchern. Klar, lieber in den Keller - wenn man denn einen hat.

Oder man gibt einen Schluck guten äh - ja, Weingeist, Spiritus, aber ja! dazu.

Das mit dem Alkohol ist sowieso auch wieder so ein Ding.

Da wird von gelehrten Leuten heftig spekuliert, wie wo was denn nun die homöopathische Wirkung transportiert. Jede Menge Theorien und Versuche, im Wasser Cluster, Muster, sonstwas zu entdecken. Über Alkohol kein Wort.

Wieso soll das mit dem Wasser aber selbst dann noch funktioniern, wenn wir beim Potenzieren nur noch 10% Wasser im Alkohl haben? Und warum machen wir das mit hochprozentigem Alkohol? Ganz profan, nur weil sonst die Globuli verkleben! Und weil der olle Hahnemann das nichtsahnend so gemacht und abgesegnet hat...

Also mich kribbelt das, wenn ich sehe, wie strapazierfähig diese nicht nachweisbare Kraft sein muß, die hinter dem Ganzen stecken muß. Stellen Sie sich vor, die Doktoren und Professoren würden ihren gesamten Grips nicht in profilierende Besserwissereien sondern in die gemeinsame Sache stellen. Was für ein mächtiges Heil-Werkzeug da freigelegt werden könnte - wenn man nur wüßte was man da tut. Aber ach...

Schöne Grüße,
Uwe Alfer

From: Uwe Alfer <info@alferillu.de>
To: Stephen Schwedes
Subject: Nochmal Homöopathische_Mittel_im_Kühlschrank?

Mir ist das mit dem Kühlschrank noch eine Weile durch den Kopf gegeistert.

Wie ist es mit folgender Überlegung:

Kühlschrank ist ein gekapselter Blechkasten, Elektrogekabel und Kompressor sitzen außen, nur ein Thermofühler ragt ins Innere. Also doch eigentlich ein besonders Strahlungsarmer Raum. Draußen dagegen Elektrosmog von allen Seiten. Z.B. das Arbeitszimmer mit Telefon, Computer, womöglich Nachtspeicheröfen, Handy und Funkantenne auf dem Haus gegenüber...

Also rein in den Kühlschrank mit der Homöopathie?

Schönen Gruß,

Uwe Alfer

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